Sexuelle Adressierung: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 26. Juni 2009, 21:50 Uhr

Sexuelle Adressierung ist ein von Michael Schetsche in die juristische und ethische Debatte um den sexuellen Missbrauch von Kindern eingeführter Terminus [1] Er beschreibt verbale und nonverbale Kommunikationen, Techniken des Werbens und der Verführung, denen die Absicht einer sexuellen Kontaktaufnahme unterstellt werden kann. Im Falle des sexualstrafrechtlichen Schutzes der »ungestörten sexuellen Entwicklung des Kindes« gilt bereits die sexuelle Adressierung als strafbewehrte Anbahnungstat, die insbesondere im Zusammenhang mit Kontaktaufnahmen im Internet oder dem neuen Stalking-Paragrafen diskutiert wird.

Ein verwandter, stark wertender Begriff ist der des Groomings, der auf eine strategische Planung des sexuellen Missbrauchs abhebt. [2]

 


  1. vgl. Schetsche, Michael (1995). Ethische Probleme der Beurteilung sexueller Kontakte zwischen Erwachsenen und Kindern. GG-Informationen 18(3/4)
  2. Vgl. Bullens, Ruud (1995). Der Grooming Prozeß - oder das Planen des Mißbrauchs. In: Marquardt-Mau, Brunhilde (Hrsg). Schulische Prävention gegen sexuelle Kindesmißhandlung. Weinheim und München: Juventa, S.55-67.