Pädokriminalität: Unterschied zwischen den Versionen

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== Siehe auch ==
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* Dieser Artikel wurde auf Basis u.a. der gleichnamigen Wikipedia-Seite in den Versionen vom [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=P%C3%A4dokriminalit%C3%A4t&oldid=60342714 23. Mai 2009] und [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=P%C3%A4dokriminalit%C3%A4t&oldid=1356763 24. Mai 2004] (von Benutzer [http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Mondlichtschatten Mondlichtschatten]) erstellt.
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Version vom 14. Juli 2009, 03:24 Uhr

Der Begriff Pädokriminalität wird zusammenfassend für strafbare Handlungen im Themenkomplex rund um Sexuellen Missbrauch, Kinderhandel, Kinderprostitution und Kinderpornographie verwendet, jedoch zum Teil auch fälschlicherweise als Ersatz für den Begriff Pädophilie bzw. auch Hebephilie und Ephebophilie[1]Quellenangabe fehlt!.

Seine Verwendung ist umstritten, insbesondere BLs kritisieren den Begriff. In der BL-Szene ist der Begriff unüblich, meist werden eher die jeweiligen Straftaten direkt beim Namen genannt.

Verwendung des Begriffs

Seit den ..er Jahren wird in diversen Schriftstücken von UNHCHR, WHO sowie UNICEF das Wort „Pädokriminalität“ (pédocriminalité, pedocriminality) verwendet[2]Quellenangabe fehlt! Demnach bezeichnet der Begriff Kriminalität im Bereich der Straftaten gegen die Sexuelle Selbstbestimmung (13. Abschnitt des StGB), durch die Rechtsgüter von Kindern bzw. Minderjährigen verletzt werden.

Der Begriff ist heute nicht mehr auf Veröffentlichungen von Kinderschützern beschränkt. Auch Ermittlungsbehörden und Politiker verwenden zum Teil diesen Begriff[3].

Begriffliche Unklarheiten

Die Wortbildung ist unlogisch: „Pädokriminalität“ heißt wörtlich übersetzt „Kinderkriminalität“. Bei Kinder- und Jugendkriminalität geht es aber um minderjährige Täter. Jedoch trifft diese Kritik auch auf den Begriff Pädophilie zu, da dieser eine sexuelle Neigung und nicht einfach „Liebe“ bezeichnet. Auch werden Internetforen für Pädophile oft als „Pädoforen“ bezeichnet, was streng genommen ebenso „Kinderforen“ heißt, aber dennoch von allen korrekt verstanden wird.

Unklar bleibt, welche Straftaten genau dazuzählen. So werden auf Basis der UN-Definition von Kindern als Personen unter 18 Jahren in letzter Zeit meist Sexueller Missbrauch von Jugendlichen und Jugendpornographie mit einbezogen. Jedoch bezeichnet die Silbe „Pädo" im Namensgeber Pädophilie Kinder im biologischen Sinn, d.h. vor Beginn der Pubertät. Auch ist unklar, ob im engeren Sinne nur Taten des sexuellen Missbrauchs oder auch Straftaten ohne direkte kindliche Opfer wie zum Beispiel der Besitz von Kinderpornographie dazuzählen, wobei meist eine weitere Bedeutung genutzt wird.

Zudem bleibt unklar, welche kriminellen Personen mit einbezogen werden. Die Ableitung von Pädophilie suggeriert, dass pädophile Personen gemeint sind. Jedoch wird der Begriff im juristischen bzw. politischen Kontext meist auf alle Täter der genannten Straftaten angewendet, also insbesondere auch auf heterosexuelle Ersatzobjekttäter, welche den größten Anteil am Sexuellen Missbrauch haben[4]. Insofern der Begriff als Ersatz für "Pädophilie" gebraucht wird, werden jedoch meist auch Hebephile und Ephebophile (bzw. Parthenophile) eingeschlossen.

Eine allgemeingültige bzw. gar in der Fachwelt anerkannte Definition des Begriffes gibt es bis dato nicht.

Kontroverse um den Begriff

Befürwortung

Befürworter betonen die Trennung zwischen Neigung (Pädophilie) und (Strafbarer) Handlung (Pädokriminalität), welche durch diesen Begriff deutlicher gemacht werde. In den Augen der Befürworter des Begriffes ist die Bezeichnung Pädokriminalität sinnvoll, da sie im Gegensatz zu anderen Begriffen den Sachverhalt insgesamt eindeutiger bezeichne und nicht nur juristische oder medizinische Teilaspekte des sexuellen Missbrauchs von Kindern bzw. verwandter Straftaten.

Viele Kinderschützer sind der Meinung, dass der psychiatrische Begriff „Pädophilie“ unpassend sei, da er das Wort „Liebe“ beinhaltet. Entsprechend wird das Wort „pädokriminell“ oft als Ersatz zum Begriff „pädophil“ gebraucht, der als verharmlosend abgelehnt wird.

Kritik

Kritiker sehen in ihm ein parteiliches Kunstwort. Der Begriff bzw. das zugehörige Adjektiv „pädokriminell“ werde oft in der politischen Auseinandersetzung benutzt, um fälschlicherweise Pädophilie mit Kriminalität gleichzusetzen.

Er eigne sich nicht für eine sachliche Auseinandersetzung mit den Themen Pädophilie, sexueller Missbrauch von Kindern und Kinderpornographie, da die Vermischung mehrerer Aspekte in einem Wort eine differenzierte Diskussion erschwere. Verschiedene Straftaten, Alterskategorien, Täter und sexuelle Neigungen werden in einen Topf geworfen.

Siehe auch

Weblinks


Quellen

  1. Belege nötig
  2. Quelle nötig, insbesondere wäre interessant, seit wann der Begriff existiert (90er Jahre?)
  3. Medieninformation des Landeskriminalamtes Baden Württemberg vom 22. Mai 2006 und vom 19. April 2005
  4. Siehe Täter Sexuellen Missbrauchs