Diskussion:Edelpädo: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Wissen über Pädophilie ist zwar nicht rein deduktiv gewonnen, mit der Zeit aber entwickelte sich ein sich verselbständigendes System psycho-sexueller Pathologien, das auf Tatsachen appliziert wurde, die entweder kaum oder in der beschriebenen Eindeutigkeit gar nicht vorhanden waren. Es kam zu einer Ausdifferenzierung auf der theoretischen und semantischen Ebene - solcherart explodierten die nosologischen Verzeichnisse (DSM und ICD), die Kriterien waren Vollständigkeit und Lückenschluß.  
Das Wissen über Pädophilie ist zwar nicht rein deduktiv gewonnen, mit der Zeit aber entwickelte sich ein sich verselbständigendes System psycho-sexueller Pathologien, das auf Tatsachen appliziert wurde, die entweder kaum oder in der beschriebenen Eindeutigkeit gar nicht vorhanden waren. Es kam zu einer Ausdifferenzierung auf der theoretischen und semantischen Ebene - solcherart explodierten die nosologischen Verzeichnisse (DSM und ICD), die Kriterien waren Vollständigkeit und Lückenschluß.  


Wenn wir aber über uns schreiben und über das was uns angeht, dann können wir doch solchen Begriffen wie Pädophilie gar nicht unkritisch gegenüberstehen - und zwar schon auf der Beschreibungsebene nicht. Der Fetisch Vollständigkeit (und Wissenschaftlichkeit) veführt dann dazu, gewisse angrenzende, periphere oder angeleitete Phänomene zu berücksichtigen, mit denen wir doch eigentlich wenig bis nichts und als reelle Problemstellung noch weniger zu tun haben. Ich habe mich immer gewundert, warum Pädos Sadismus diskutieren, oder die ethische Problematik des Sexes/der Beziehung mit Babies. Auf der Ebene der Selbsthilfe spielte Sadismus so gut wie keine Rolle. Mir ist noch nicht ein Boylover begegnet, der sich in ein Baby verknallt hat und nun vor dem Problem einer Beziehungsrealisierung steht. Die Verknüpfung besteht nur als Angrenzung und Ableitung auf der nosologischen Ebene und wird so zum Effekt zusätzlicher Diskrimierung. Schon diese Verknüpfungen, wo sie real keine Rolle spielen, sollten wir als nicht relevant einfach übergehen (also auch nicht durch abgrenzende Erwähnung oder ethische statements honorieren) und uns auf das konzentrieren, was uns wirklich bewegt und umtreibt. Nur weil es - [[Boylove-Kategorien|scheinlogisch]] - Babyboylover geben muß, gibt es sie noch lange nicht (nennenswert) real. Daselbe gilt für "gefährliche sadistische Wünsche", die offenbar dazu angetan sind, die Ideologie vom destruktiven Sexualtrieb, der notwendig unterdrückt oder in Schach gehalten werden müsse, durch die Hintertür in den Diskurs wiedereinzuführen. Merkt denn das keiner? [[Benutzer:Wesselin|Wesselin]] 03:17, 13. Jul. 2009 (GMT)  
Wenn wir aber über uns schreiben und über das was uns angeht, dann können wir doch solchen Begriffen wie Pädophilie gar nicht unkritisch gegenüberstehen - und zwar schon auf der Beschreibungsebene nicht. Der Fetisch Vollständigkeit (und Wissenschaftlichkeit) veführt dann dazu, gewisse angrenzende, periphere oder abgeleitete Phänomene zu berücksichtigen, mit denen wir doch eigentlich wenig bis nichts und als reelle Problemstellung noch weniger zu tun haben. Ich habe mich immer gewundert, warum Pädos Sadismus diskutieren, oder die ethische Problematik des Sexes/der Beziehung mit Babies. Auf der Ebene der Selbsthilfe spielte Sadismus so gut wie keine Rolle. Mir ist noch nicht ein Boylover begegnet, der sich in ein Baby verknallt hat und nun vor dem Problem einer Beziehungsrealisierung steht. Die Verknüpfung besteht nur als Angrenzung und Ableitung auf der nosologischen Ebene und wird so zum Effekt zusätzlicher Diskrimierung. Schon diese Verknüpfungen, wo sie real keine Rolle spielen, sollten wir als nicht relevant einfach übergehen (also auch nicht durch abgrenzende Erwähnung oder ethische statements honorieren) und uns auf das konzentrieren, was uns wirklich bewegt und umtreibt. Nur weil es - [[Boylove-Kategorien|scheinlogisch]] - Babyboylover geben muß, gibt es sie noch lange nicht (nennenswert) real. Daselbe gilt für "gefährliche sadistische Wünsche", die offenbar dazu angetan sind, die Ideologie vom destruktiven Sexualtrieb, der notwendig unterdrückt oder in Schach gehalten werden müsse, durch die Hintertür in den Diskurs wiedereinzuführen. Merkt denn das keiner? [[Benutzer:Wesselin|Wesselin]] 03:17, 13. Jul. 2009 (GMT)
 


== Neutralität ==
== Neutralität ==

Version vom 13. Juli 2009, 03:19 Uhr

Abgrenzung als Simulation von Vollständigkeit und Beschwichtigung

-- Pädos, die besonders problematische sexuelle Wünsche (z.B. im Bereich Sadismus) unterdrücken, würde wohl auch kaum jemand als Edelpädo bezeichnen.

Ich würde den Satz streichen. Warum? Showerboys Ergänzung verdient ein paar grundsätzliche Anmerkungen.

Ich vertrete die grundsätzliche Auffassung, daß in den Angelegenheiten, die hier oder im Jungsforum verhandelt werden, w_i_r__B_L_ die eigentlichen Experten und Wissensinstanzen sind. Nicht unbedingt die (Zweit-)Instanzen der Wissensverarbeitung, auch nicht die alleinigen oder besseren Reflekteure - aber doch diejenigen, an denen empirisch kein Vorbeikommen ist. Das meint: nicht nur als Forschungsobjekte (das Gesamt der Pädos befindet sich nicht in Knästen oder Psychiatrien), sondern vor allem als sinnproduzierende, umweltverändernde Subjekte.

Das Wissen über Pädophilie ist zwar nicht rein deduktiv gewonnen, mit der Zeit aber entwickelte sich ein sich verselbständigendes System psycho-sexueller Pathologien, das auf Tatsachen appliziert wurde, die entweder kaum oder in der beschriebenen Eindeutigkeit gar nicht vorhanden waren. Es kam zu einer Ausdifferenzierung auf der theoretischen und semantischen Ebene - solcherart explodierten die nosologischen Verzeichnisse (DSM und ICD), die Kriterien waren Vollständigkeit und Lückenschluß.

Wenn wir aber über uns schreiben und über das was uns angeht, dann können wir doch solchen Begriffen wie Pädophilie gar nicht unkritisch gegenüberstehen - und zwar schon auf der Beschreibungsebene nicht. Der Fetisch Vollständigkeit (und Wissenschaftlichkeit) veführt dann dazu, gewisse angrenzende, periphere oder abgeleitete Phänomene zu berücksichtigen, mit denen wir doch eigentlich wenig bis nichts und als reelle Problemstellung noch weniger zu tun haben. Ich habe mich immer gewundert, warum Pädos Sadismus diskutieren, oder die ethische Problematik des Sexes/der Beziehung mit Babies. Auf der Ebene der Selbsthilfe spielte Sadismus so gut wie keine Rolle. Mir ist noch nicht ein Boylover begegnet, der sich in ein Baby verknallt hat und nun vor dem Problem einer Beziehungsrealisierung steht. Die Verknüpfung besteht nur als Angrenzung und Ableitung auf der nosologischen Ebene und wird so zum Effekt zusätzlicher Diskrimierung. Schon diese Verknüpfungen, wo sie real keine Rolle spielen, sollten wir als nicht relevant einfach übergehen (also auch nicht durch abgrenzende Erwähnung oder ethische statements honorieren) und uns auf das konzentrieren, was uns wirklich bewegt und umtreibt. Nur weil es - scheinlogisch - Babyboylover geben muß, gibt es sie noch lange nicht (nennenswert) real. Daselbe gilt für "gefährliche sadistische Wünsche", die offenbar dazu angetan sind, die Ideologie vom destruktiven Sexualtrieb, der notwendig unterdrückt oder in Schach gehalten werden müsse, durch die Hintertür in den Diskurs wiedereinzuführen. Merkt denn das keiner? Wesselin 03:17, 13. Jul. 2009 (GMT)

Neutralität

Der Artikel ist derzeit zu einseitig und tendenziös, die dargelegten Überlegungen gleichwohl sehr wertvoll. Existiert eine Langform der zugrunde liegenden Vorlage? Es wäre günstig, diese zu veröffentlichen (sei es im JuFo, anderswo oder z.B. im Namensraum der persönlichen Ansichten) und dann hier zu verlinken. Ich würde dann vorschlagen, hier einen breiteren Raum verschiedener Ansichten (und auch unterschiedlichen Definitionen!) zum Thema Edelpädo hier darzustellen und die bisher hier vorhandene Interpretation (psychosexuelle Verdrängung/Sublimierung usw.) zusammengefasst in einen Abschnitt darzustellen. Okay? mignon 23:20, 20. Jun. 2009 (GMT)

Der Text kam so zustande, dass Kerus seine Auffassungen darlegte und ich sie strukturierte und ergänzte. Es existiert also keine Langform. Kritik akzeptiert: der Artikel suggeriert, dass die größere Problemlast auf seiten der abstinent lebenden Pädos liegt und repräsentiert keinen "Querschnitts-Pädo". Allerdings: es handelt sich auch nicht um eine Tatsachenbeschreibung sondern um eine Begriffserläuterung. Als solche finde ich sie einsichtig (hab sie ja schließlich mitformuliert). Wie wäre sie also sinnvoll zu verbessern, zu ergänzen? Wesselin 03:42, 21. Jun. 2009 (GMT)
Nunja, ich weiß aus Erinnerung von Diskussionen unter anderem im BL.net, dass die Definitionen und natürlich auch Interpretationen vom Thema "Edelpädo" vielfältiger sind, als wie hier dargestellt. Ich werde sobald ich Zeit habe, mal entsprechende Threads durchforsten, ggf. Diskutanten anschreiben und den Artikel entsprechend überarbeiten. Zum Beispiel wäre klarer zu differenzieren zwischen verschiedenen Bedeutungskonnotationen (zum Beispiel dem Aspekt der Enthaltsamkeit, dem Aspekt der "Edelheit", dem Aspekt des sich vom Rest Abgrenzens). Auch der Abschnitt mit den Motiven von "Edelpädos" kann noch etwas neutraler und ausgewogener werden bzw. allgemein etwas mehr die Perspektive von Bls, die von anderen als "Edelpädos" bezeichnet werden, einfließen lassen. Wie gesagt, ich werd mich mal ggf. dran setzen. mignon 20:41, 22. Jun. 2009 (GMT)
Ich bin doch etwas stutzig ob der "Neutralitätskritik". Der Artikel beginnt mit Als Edelpädo werden manchmal pädophile Menschen in abfälliger Weise bezeichnet, und soll kompakt eben diesen, per def. negativ belegten Begriff erklären. Tendenziös ist das nicht, da _nicht_ ein an sich neutraler Begriff verschoben dargestellt wird (als Gegenpol stelle man sich den Artikel "KiFi" vor). Um ausführlich verschiedene Lebensentwürfe und Pros und Contras von Enthaltsamkeit bei P. zu diskutieren, wäre ein eigener Artikel Enthaltsamkeit sicherlich der bessere Ort. -- Nignag 21:04, 22. Jun. 2009 (GMT)
Was mignon meinen könnte, verstehe ich so: Edelpädo ist zwar ein durchaus polemischer Begriff, es wird aber die Sinnhaftigkeit und Motivation für denselben im Artikel rundweg bejaht. Ein Beitrag über Kifi würde ich anders schreiben: auch da würde ich (ernsthaft) seine Sinnhaftigkeit herausstellen, aber nicht mit den Beschränktheiten, sondern mit einer gehörigen Kritik des Begriffs enden (wobei er mir das in dieser Ausführlchkeit gar nicht wert wäre). Das ist auch okay, da Edelpädo ein genuiner Pädo-Begriff ist und Kifi ein Kampfbegriff der Gegner. Das Problem besteht wohl darin, daß Edelpädo ein Begriff ist, den nur eine Teilmenge der BL gebraucht - und so verstehe ich die Neutralitätskritik. Ich bin ja nicht frei von Vorurteilen: das BL-net (oder Schlüpferforum, wie ich es mal genannt habe) ist mir suspekt. Dieser Artikel repräsentiert sicher nicht den Durchschnitts-BL-Netter. Wesselin 21:54, 22. Jun. 2009 (GMT)
Ganz genau, wess. Es gibt unter BLs keine einheitliche Auffassung darüber, was unter "Edelpädo" zu verstehen ist und was diesen auszeichnet, ebensowenig über die Sinnhaftigkeit des Konzepts. Der derzeitige Artikel spiegelt die auch von mir favorisierte Kerus'sche Perspektive wider, ich werde wie gesagt bei Gelegenheit versuchen, die Gesamtheit der bestehenden Auffassungen zu vervollständigen. mignon 00:40, 23. Jun. 2009 (GMT)
Wo wäre denn der Ort für eine Vereinheitlichung der Definition wenn nicht hier? Ich sehe eine Definitionshoheit durchaus dort, wo der Begriff entstanden ist, auch wenns nur eine BL-Teilmenge ist. Andere Auffassungen können meinetwegen erwähnt werden, aber nicht ellenlang diskutiert. Ich bezweifle einfach, daß es jemanden gibt, der sich aus Überzeugung "Edelpädo" nennt, und der von fehlender Neutralität hier sich auf den Schlips getreten fühlen könnte. -- Nignag 19:01, 23. Jun. 2009 (GMT)

Sexuelle Adressierung

Sie übernehmen dabei eine relativ platte Argumentation von Kinderschützern, nach der Kinder eine sexuelle Adressierung grundsätzlich ablehnen oder jedenfalls jeglicher sexuell angehauchte Kontakt zu ihnen aus diversen Gründen schädlich sein müsse.

Gibt es tatsächlich Kinderschützer, die behaupten, dass Kinder "eine sexuelle Adressierung grundsätzlich ablehnen"? Belege? Ich finde auch das Sprachniveau für so ein banales Thema nicht angemessen. Was bedeutet "sexuelle Adressierung" konkret?--Showerboy 20:55, 21. Jun. 2009 (GMT)

Vorher stand da: Sie übernehmen dabei eine relativ platte Argumentation von Kinderschützern, nach der Kinder grundsätzlich keine sexuellen Empfindungen hegen oder jedenfalls jeglicher sexuell angehauchte Kontakt zu Nicht-Gleichaltrigen aus diversen Gründen an sich schädlich sein müsse.
Wenn du eine bessere Formulierung findest, dann mach doch mal! Ich überlege mir schon genau, was ich schreibe. Ich versuche mal, es zu erklären: "Empfindungen hegen" klingt in meinen Ohren etwas blumig, aber o.k. Es ist aber gar nicht die Argumentation fortgeschrittener Kinderschützer oder Sexualwissenschaftler, die alle den Kindern eine Sexualität zubilligen (was für eine, steht auf einem andern Blatt). Der Ausdruck "sexuelle Adressierung", den ich ganz gut finde, ist von Lautmann, und wird etwa von Seikowski favorisiert. Und darum geht es doch: um die Behauptung, der Adressat für sexuelle Avancen sei grundsätzlich falsch, wenn (und weil) es sich um Kinder handelt. Im Übrigen muss nicht jeder Satz belegt werden, es ist ein BL-Thema, kein enzyklopädischer Beitrag, und wie du dich überzeugen kannst, verusche ich ansonsten, meine Artikel gründlich zu belegen. Im übrigen sollten wir nicht so viel kostbare Zeit mit Metadiskussionen verplempern, sondern Texte schreiben bzw. verbessern. Gruß und so Wesselin 22:35, 21. Jun. 2009 (GMT)
Danke für die Klarstellung in dem neuen Artikel. Mein Problem mit dem oben zitierten Text ist, dass ich nicht glaube, dass irgendein Kinderschützer bestreitet, dass es Kinder gibt, die eine sexuelle Adressierung nicht ablehnen, d.h. also positiv auf sexuelle Avancen reagieren. Nicht die Kinder, sondern die Kinderschützer lehnen sexuelle Adressierung ab und mit ihnen dann auch die Edelpädos.--Showerboy 11:28, 22. Jun. 2009 (GMT)