Edelpädo

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Als Edelpädo werden manchmal pädophile Menschen in abfälliger Weise bezeichnet, die sich zwar zu Kindern hingezogen fühlen, aber dabei selbst ausdrücklich oder in den Augen anderer die sexuelle Seite übermäßig verleugnen. Sie übernehmen dabei eine relativ platte Argumentation von Kinderschützern, nach der Kinder keine sexuellen Empfindungen hegen oder jedenfalls jeglicher sexuell angehauchte Kontakt zu Nicht-Gleichaltrigen aus diversen Gründen an sich schädlich sein müsse. In extremer Ausprägung postulieren sie idealisierte, rein platonische Freundschaften von BL zu Jungen, in welchen der jüngere Partner absolut in den Mittelpunkt gestellt und bis hin zur Selbstaufgabe glorifiziert wird.

Kritikpunkte an diesem Muster sind, dass die angebliche Entsexualisiertheit des Edelpädo die Folge einer Verdrängung und Selbstverleugnung sein kann, die einerseits auf Dauer einen umso unkontrollierteren Gefühlsausbruch zur Folge haben könnte. Andererseits wird gelegentlich vermutet, dass Edelpädo-Tugenden nur in Form einer Internet-Identität vorgeschoben werden, und die Person dahinter sich in Wirklichkeit völlig anders verhält.

Dennoch kann festgestellt werden, dass manche BL auch glaubhaft vermitteln, dass sie keine sexuellen Empfindungen gegenüber Jungen hegen, wobei hier dann gefragt werden kann, warum sie sich überhaupt als BL bzw. pädophil bezeichnen und nicht einfach als "kinderlieb". Anzumerken ist auch, dass zahlreiche BL zur Enthaltsamkeit stehen, jedoch aus anderen Argumentationsketten heraus, etwa um das Risiko einer Strafverfolgung und der damit verbundenen gewaltsamen Trennung der Beziehung zum Kind zu verringern.